Krankheiten Chin 1-1

Krankheiten

Alle Krankheiten die hier aufgeführt werden und auch die jeweiligen Behandlungsmethoden sind nur meine eigenen Erfahrungen. Ich übernehme dafür keinerlei Verantwortung. Jeder Halter sollte  wissen, wie er seinen Chinchillas am besten hilft. Bei schwerwiegenden Erkrankungen sollte immer der erste Weg zu einen chinchillaerfahrenen Tierarzt sein

Hautpilze :Ich selbst hatte in meiner Anfangszeit mit Pilzen Probleme, da ich mir unwissentlich ein infiziertes Tier in meine  Chinchillagruppe setzte. Zu erkennen ist eine Erkrankung meist daran, dass zunächst im Augenbereich kahle Stellen auftreten, die sich bald auf die Nasenregion ausdehnen. Mit Salben oder Pasten ist bei  Chinchillas wegen Ihres weichen Fells nicht zu arbeiten. Beim Tierarzt bekommt man ein sehr wirksames Medikament in Tablettenform (z.B.Likuden 1/4 Tabl.pro Tier pro Tag), das  man wunderbar in einer  Rosine verstecken kann. Meine Chinchillas freuten sich zu der Zeit allabendlich auf diesen medizinischen Leckerbissen..bei leichten Pilzerkrankungen hilft auch sehr gut ein Puder(Fungi-Stop) das man ins tägliche Sandbad gibt oder die betroffenen Stellen damit einpudert.

Durchfall:tritt am häufigsten bei einer  kompletten Futterumstellung auf, deshalb sollte man nur sehr langsam das Chinchilla an neues Futter gewöhnen. Ist es dann doch passiert, füttere ich zwei Tage nur das bekannte Heu und gebe ein Stückchen  trockenes Brot. Ist der Durchfall damit nicht in den Griff zu bekommen, gebe ich dem erkrankten Tier täglich einen großen Klecks LC1 Joghurt (natur). Hilft das alles nichts, muß man natürlich zum  Tierazt, damit der etwaige bakterielle Infektionen erkennen und behandeln  kann.Durchfall sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen,die Tiere bauen sehr schnell ab und ich habe schon von einige Todesfällen gehört!

Darmvorfall: kann bei unzureichender Ernährung, sehr lang anhaltendem Durchfall,oder wie es bei meinem Babychin der Fall war, hatte die Mutter des kranken Chin nicht genug Milch und es kam daher zu einem blutigem Darmvorfall. Ich trennte die Babys von der Mutter und hatte den Kleinen mit Darmvorfall eigentlich schon aufgegeben. Da es Wochendene war und kein Tierarzt zu erreichen war, mußte ich dem armen Geschöpf selbst helfen.
Ich ölte also den vorgefallenen Darm mit Babyöl ein und versuchte ihn wieder zurück zu schieben. Er trat immer wieder vor. Nun betreufelte ich das Stück Enddarm mit verdünnter Kamillosanlösung und  rieb den Darm und den ganzen Afterbereich mit einer Kortisoncreme ein, die ich zufällig zu Hause hatte. Nach ein paar Stunden und wiederholtem Einreiben mit Kamillosan und der Salbe, blieb der Darm da,  wo er hingehörte. Das Chinchillababy (1 Woche alt) hat sich prächtig gemacht und ich bin glücklich das ich das Tierchen nicht aufgegeben habe.Natürlich bin ich am Wochenanfang mit dem Tier sofort zum TA,der konnte aber nichts mehr feststellen,da der Darm wieder o.K. war! Ich achte seit dem mit Adleraugen auf Anzeichen für einen eventuellen Darmvorfall bei Jung- und Alttieren. Fazit ist: man sollte nicht sofort das Todesurteil für ein Tier aussprechen bevor man nicht alles versucht hat,manche Tierärzte geben meiner Meinung zu voreilig die Todesspritze!

Zahnprobleme:Bei Zahnproblemen nimmt  ein Chinchilla in kürzester Zeit viel an Gewicht ab. Den Ernährungszustand kann man wegen seines dichten  Fells, ohne das Chinchilla anzufassen, nicht beurteilen.Man muß es schon regelmäßig am Rücken und Brustkorb abtasten, damit man frühzeitig bemerkt, wenn das Chinchilla abmagert. Wenn das Tier nicht mehr richtig fressen kann, können Zahnprobleme die Ursache sein.Die Nage- oder Backenzähne werden plötzlich nicht mehr ausreichend abgenutzt und verletzen so die empfindliche Mundschleimhaut.

Erste Anzeichen dafür sind, wenn das Chinchilla nur noch weiche Futterteile wie Rosinen oder Früchte  bevorzugt. Es sabbert beim fressen und kaut sehr auffällig.Wird nun nicht  behandelt, stellt das Chinchilla das Fressen ganz ein. Der Tierarzt muß nun die jeweiligen Zähne kürzen, damit das arme Tier fressen kann.Wenn man Glück hat verliert sich die Erkrankung wieder, aber meistens läuft es darauf hinaus, dass man monatlich dem Chinchilla die Prozedur des Zähnekürzens zumuten muß. Da frisch behandelte Tiere auch keine feste Nahrung zu sich nehmen, kann man versuchen, aufgeweichte Pellets in einer  Art Brei zusammen zustellen. In einem Fall rührte ich Pellets, Haferflocken und gemahlene Grünrollis in LC 1Joghurt an und verfütterte es  monatelang an mein erstes Chinchilla “Charly”, das leider an dieser  grausamen Krankheit litt.

Keinesfalls darf man mit solchen Tieren züchten,
da bekannt ist, dass diese Erkrankung weitervererbt werden kann!

Haarringe beim Böckchen:Gerade bei Böckchen die mit Weibchen zusammenleben ,kann es als Folge häufiger Deckakte in der Brunstzeit vorkommen, daß sich ein Ring aus Haaren und schmierigem Kot um den Penis bildet.

Böckchen mit derartigen Problemen sitzen meist teilnahmslos in einer Ecke. Sie versuchen immer wieder sich selbst von diesen Haarringen zu befreien, sitzen wegen den starken Schmerzen  oft hochbeinig und fressen nicht mehr. Bemerkt man dies, sollte man versuchen das Böckchen von den Haaren(die sich wie ein Ring fest um den Penis geschlungen haben) zu befreien.

Ich helfe den Böckchen in solchen Fällen so, daß ich mit Wund-und Heilsalbe zum Gleitendmachen, den Penis herausziehe und dann den Haarring mit einer feinen Schere(Baby-Nagel-Schere,abgerundete Spitzen) aufschneide. Ist der Penis schon sehr geschwollen, rot, angetrocknet, oder stark entzündet muß man mit einer Penicillinsalbe behandeln.

Traut man sich dies nicht selbst zu sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden, behandelt man Haaringe nicht kann es zu schwersten Entzündungen, Absterben des Penis und  letztendlich zum Tod des Tieres führen. Böckchen sollten regelmäßig auf Haarringe untersucht werden!

Krankheiten Hair ring
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